Warmes Wetter senkte 2018 den Schweizer Stromkonsum

20190615, reprint

Im Jahr 2018 konsumierten Wirtschaft und Bevölkerung in der Schweiz 1,3 Prozent weniger Elektrizität als im Vorjahr. Gegenüber dem Spitzenjahr 2010 sank der inländische Stromkonsum sogar um 3,3 Prozent. Das lässt sich aus den Daten des Bundesamtes für Energie (BFE) von Januar bis November 2018 und dem Witterungsverlauf im Dezember abschätzen. Die offiziellen Daten über das Kalenderjahr 2018 folgen voraussichtlich Ende März; sie werden diese Schätzung mit plus/minus 0,2 Prozent bestätigen. 

NACHTRAG: (hpg.) Das Bundesamt für Energie veröffentlichte heute, am 18. April, die offiziellen Zahlen: Der Stromverbrauch nahm 2018 um 1,4 Prozent ab, also 0,1 Prozent stärker, als von Infosperber vor anderthalb Monaten geschätzt (siehe Abschnitt oben). Am übrigen Inhalt dieses Artikels ändert diese Präzisierung nichts. 

Noch stärker als der Stromverbrauch sank 2018 erneut der gesamte Energiekonsum in der Schweiz; die offiziellen Zahlen dazu wird das BFE in einigen Monaten publizieren. So setzte sich der langjährige Trend, dass der Anteil der Elektrizität am gesamten Energiemix zunimmt, auch 2018 fort. Fachleute bezeichnen diese Entwicklung als Substitution von Erdöl und Erdgas durch Elektrizität. Das geschieht unter anderem durch den vermehrten Einsatz von Elektro-Wärmepumpen oder – in noch sehr geringem Mass – durch Förderung der Elektromobilität. Weiterlesen...